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Erinnerung und Anpassung der technischen Ratschläge in Bio-Tierhaltung, infolge der internationalen Ereignisse der letzten Monate

Erinnerung und Anpassung der technischen Ratschläge in Bio-Tierhaltung, infolge der internationalen Ereignisse der letzten Monate

Eine Reihe von Ereignissen (sanitäre Krise, Energiepreise, Krieg in der Ukraine) wirken sich erschwerend auf die Lage landwirtschaftlicher Betriebe aus.

Biolandwirtschaft ist eine Subsistenzlandwirtschaft und diese Ereignisse rufen uns in Erinnerung, dass landwirtschaftliche Praktiken leistungsstark sein müssen, um Nahrungsmittel zu erzeugen und dabei rentabel zu wirtschaften.

In bestimmten Situationen ist es notwendig, kurzfristige Entscheidungen zu treffen für das Jahr 2022, das bereits gut voran geschritten ist. Eine Überlegung auf mittel bis lange Sicht ist ebenfalls erforderlich, um die Autonomie und lokale Nahrungsmittelerzeugung zu optimieren.

Das Team technischer Berater steht Ihnen zur Seite, um Sie bestmöglich in Ihrer Situation zu beraten.

Nachstehend können einige Punkte nochmal in Erinnerung gerufen werden, die Ihnen dabei behilflich sein können, Ihre Ziele zu erreichen.

kurzfristig

den Betrieb optimieren, durch bestmögliche Verwertung verfügbarer Ressourcen, indem man sich eventuell von Beratern begleiten lässt.

Jeder Landwirt hat die Möglichkeit ein oder mehrere Hebel, je nach Betriebsstruktur, Produktionssystem und Absatzmarkt auf seinem Betrieb, in Bewegung zu setzen.

Aufzucht der Wiederkäuer

  • Bewertung der Futterreserven und deren Qualitäten. Wenn noch ausreichende Futterreserven von 2021 übrig sind, empfiehlt es sich alles auf eine diesjährige frühzeitige Ernte jungen und nährstoffreichen Futters zu setzen. Allerdings sollte eine gewisse Futterreserve vorhanden sein, um den Auswirkungen von Trockenperioden vorzubeugen;
  • Optimale Futterernte (Düngung, Nutzungszeitpunkt des Futters, Schnittzeitpunkt, schnelle Erntekette, Konservierung,…);
  • Futteranalysen;
  • Kraftfutter selbst erzeugen (Getreide, Eiweißpflanzen) und/oder mit einem regionalen Produzenten zusammenarbeiten;

 

  • Effizientes Beweiden eines jungen Grases (3 Blattstadium) während einer Dauer von 1-3 Tagen/Parzelle, um Weidereste zu vermeiden. Ausreichend Ruhezeit zwischen 2 Beweidungen einhalten (zwischen 21 Tagen und 4 Wochen);

 

Geflügelsektor

  • Mit der durch die Geflügelgrippe bedingten Stallpflicht ist es nicht möglich, den Außenauslauf aufzuwerten, ansonsten könnte dies optimiert werden;
  • Je nach Betriebsgröße und Absatzmarkt, empfiehlt es sich, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen auf dem Betrieb selbst oder lokal erzeugte Futtermittel zu verwenden;
  • Die Möglichkeit in Betracht ziehen andere Protein-Quellen zu verwenden (Eiweißpflanzen, Luzerneblattmasse, silierte Luzerne (Studien werden durchgeführt),…;
  • Die angestrebten Ziele evaluieren;
  • Über die Änderungen der angestrebten kommerziellen Kriterien kommunizieren (visuell: Farbe des Fettes, Eigelb,…);
  • Dem Verbraucher bei Direktvermarktung eine eventuelle Preiserhöhung ihrer Produkte erklären;

 

Schweinesektor :

  • Je nach Betriebsgröße und Absatzmarkt, empfiehlt es sich, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen auf dem selbst oder lokal erzeugte Futtermittel zu verwenden ;
  • Die Möglichkeit in Betracht ziehen, andere Protein-Quellen zu verwenden (Eiweißpflanzen, Luzerneblattmasse,…);
  • Die angestrebten Ziele evaluieren;
  • Über die Änderungen der angestrebten kommerziellen Kriterien kommunizieren;

 

 

 

Mittel- und langfristig

Mögliche regionale und betriebsinterne Versorgungswege abwägen.

Die verfügbaren Informationen auf der Internetseite von Biowallonie zu Rate ziehen

  • “Acteurs du Bio” (Bio-Akteure): Datenbank, die Ihnen ermöglicht, alle aktiven Bio-Produzenten Ihrer Gemeinde oder Provinz zu finden

https://www.biowallonie.com/acteursbio/

 

Wiederkäuer :

  • Futterpflanzen mit gutem Futterwert anbauen (Protein und/oder Energie je nach Ration) als Kultur oder Zwischenkultur. Achten Sie stets darauf, sich dem Boden und Klima Ihrer Region anzupassen.
  • Seine Betriebszweige ändern, sich, wenn möglich, diversifizieren;
  • Mit einer Rasse und entsprechender Genetik arbeiten, die sich gut für Beweidung und eine optimale Raufutterverwertung eignen;
  • Die Kalbungen auf die Grasnutzung abstimmen: Kalbungen im Frühjahr gruppieren, um möglichst viel aus Gras zu erzeugen (wenn möglich).

 

Geflügelsektor:

  • Die Abstammung der Rassen überprüfen, um Tiere zu züchten, die die selbst oder lokal produzierten Futtermittel besser verwerten können und dennoch rentabel bleiben;
  • Versuche zur Verwertung von Luzerneblättern, silierter Luzerne und Klee durchführen, um Soja zu ersetzen;
  • Arten wie Hafer und Gerste verwenden;
  • Ackerbohne enthülsen, um deren Nährwert zu verbessern und den Fasergehalt zu senken;
  • Sich ausstatten, um die Futterration der Hühner eventuell selbst auf dem Betrieb zu quetschen und lagern;
  • Einen Außenauslauf anlegen, der vollständig vom Geflügel verwertet werden kann und um bestmöglich von Beweidung zu profitieren, schnell wachsende Gewächse anpflanzen (Haselnuss, Weide als Kopfbaum, Pappel,…), hochstämmige Obstbäume oder andere Gehölze;
  • Grünland mit hohem Anteil an Leguminosen im Außenauslauf anlegen.

 

Schweinesektor

  • Die Bestimmung der Branche auf die Erwartungen der Verbraucher abstimmen;
  • Mit einer Genetik und Rasse arbeiten, die qualitativ hohe Schlachtkörper liefern mit einer Fütterung, die weniger Soja beinhaltet;
  • Versuche zur Verwertung von Luzerne- und Kleeblättern durchführen, um Soja zu ersetzen;
  • Getreidearten, wie Hafer und Gerste.